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Andreas Emanuel Söderlund – Nordische Vielfalt
Künstlerporträt
Die Arbeit mit Holz hat für Andreas Emanuel Söderlund eine tiefgreifende Bedeutung. Das erste Interesse am Schnitzen zeigte er schon als Kind. Der gebürtige Finne ist in einer ländlichen Gegend aufgewachsen und somit mussten er und seine Geschwister früh lernen, sich selbst einen Zeitvertreib zu schaffen. So kam es, dass Söderlund bereits im Alter von fünf Jahren stets ein Taschenmesser bei sich trug, um die Fundstücke aus dem Wald zu bearbeiten. Auch nach vielen Jahren, in denen sich der Bezug zur Holzarbeit für Söderlund mehrfach gewandelt und weiterentwickelt hat, ist sein Schnitzmesser noch immer jederzeit griffbereit. In seinen frühen Zwanzigern begann er mit dem Löffelschnitzen. Diese Tätigkeit wurde für ihn zu einer Art der mentalen Heilung und Stärkung. Sie verschaffte Söderlund Halt, als er von seiner Arbeit bei einer Konstruktionsfirma ausgebrannt war und anschließend viele Jobwechsel zu verkraften hatte. Um sich von den Depressionen zu befreien, schnitzte er bis zu fünf Stunden täglich. Er fokussierte sich vollkommen auf seine Arbeit und schaffte es somit, seine Gedanken neu zu ordnen. Zumeist schnitzte er in der Werkstatt seines Schwiegervaters, und genau an diesem Ort sollte er auch das Drechseln für sich entdecken. Die alte Drechselbank, die dort stand, weckte Söderlunds Aufmerksamkeit und er startete schon bald seine ersten Versuche. Trotz der Tatsache, dass die Drechselbank ziemlich wacklig und die Werkzeuge vollkommen stumpf waren, begeisterte ihn die Technik sofort. „Obwohl zunächst nur einige hässliche Schalen entstanden sind, entschied ich schnell, dass ich in eine eigene Drechselbank investieren sollte.“ Das händische Arbeiten und die Möglichkeit, seine Gedanken auf sein kreatives Schaffen zu richten, brachten dem jungen Finnen mentale Entlastung und so gelang es ihm, wieder nach vorne zu blicken.
Sie möchten weiterlesen? Im DrechslerMagazin Ausgabe 60 finden Sie den vollständigen Artikel.