Die Araukarie

Baumporträt von Raimund Aichbauer

Araucaria ist eine der ältesten Nadelholz-Gattungen unseres Planeten. Die ältesten Funde von araukarienähnlichen Fossilien (Araucarioxylon) sind über 200 Millionen Jahre alt. Araukarien waren vor etwa 100 Millionen Jahren am weitesten verbreitet und das mit weitaus mehr Arten als heute. Die Gattung umfasst derzeit zwanzig akzeptierte Arten, die in Südamerika, und zwar in Chile, Argentinien und dem südlichen Brasilien verbreitet sind, andere Arten sind in Neukaledonien, der Norfolkinsel, Australien und Neuguinea beheimatet. In vielen Teilen seines natürlichen Verbreitungsgebiets gilt der Baum, wegen Übernutzung als ausgerottet.
Die Gattung ist in vier Sektionen untergliedert. Die Sektion Colymbea umfasst nur zwei Arten die beide in Südamerika heimisch sind: die Chilenische Araukarie (Araucaria araucana), die beiderseits der chilenisch-argentinischen Grenze im mittleren Abschnitt der südlichen Anden vorkommt sowie die Brasilianische Araukarie (Araucaria angustifolia), die im südlichen Brasilien beheimatet ist. Beide Hölzer werden oftmals unter dem Namen Parana Pine gehandelt. Sie sind nachweislich in allen Höhenlagen zwischen 500 und 2300 Metern anzutreffen. Forstwirtschaftlich werden fast ausschließlich Bäume genutzt, die in Lagen zwischen 500 und 1600 Meter Meereshöhe wachsen.
Um die Jahrhundertwende des 18. zum 19. Jahrhundert ist die Araukarie in Europa eingeführt worden und zählt seitdem zu einem der beliebtesten Nadelbäume in unseren Garten- und Parkanlagen. Sie ist aufgrund ihres einzigartigen Aussehens auch in vielen Privatgärten zu finden. Obwohl die Bäume in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bis über fünfzig Meter hoch werden können, erreichen sie bei uns nur selten mehr als 25 Meter.

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