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Oberflächenveredelung von Drechselarbeiten – Grundlagen des Drechselns Teil 9
Mit viel Herzblut und hohem zeitlichen Aufwand drechselt man Schalen, Dosen, Kunstwerke oder auch Gebrauchsgegenstände. Natürlich sollen die Arbeiten aus Holz auch möglichst lange halten und vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt werden. Der Markt bietet hierfür unterschiedlichste Produkte an und gerade Einsteiger sehen beim Blick auf das Angebot vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Im Wesentlichen wünschen sich die meisten eine möglichst unkomplizierte Verarbeitung und den bestmöglichen Schutz ihrer Arbeiten. Ausschlaggebend bei der Wahl des Oberflächenprodukts ist darüber hinaus auch die spätere Verwendung der gedrechselten Objekte. Handelt es sich bspw. um Kinderspielzeug oder Behältnisse für Lebensmittel, sollte auch ein Augenmerk auf die Inhaltstoffe des Überzugsmittels gelegt werden. Gerade für Einsteiger, haben wir in diesem Teil die gängigsten Möglichkeiten der Oberflächenveredelung zusammengestellt und erläutert. Diese haben sich in der Praxis tausendfach bewährt und werden auch Ihren Arbeiten einen guten Schutz bieten.
Flächen vorbereiten
Die Form wurde gedrechselt und bevor man an den Auftrag eines Überzugsmittels denkt, sollten alle Flächen zuerst einmal geschliffen und verputzt werden. Dies ist eine der Voraussetzungen für eine schöne und haptisch hochwertig wirkende Drechselarbeit. Natürlich gibt es spezielle Ausnahmen wie z. B. gebürstete oder strukturierte Oberflächen, dort wo das Holz allerdings glatt erscheinen soll, sollte man beim Schleifen keine Mühe scheuen. Hier lautet eine Regel: Arbeiten Sie sich von gröberen Körnungen (K) stufenweise bis hin zu feinen Körnungen. Man spricht von einem Grob- oder Vorschliff mit 80er- bis 120er-Körnung, von einem Nachschliff mit 150er- bis 180er-Körnung und von einem Feinschliff ab K 240 und feiner. Gerade bei kleineren Gebrauchsgegenständen wie Kugelschreibern usw. steigert sich die angenehme Haptik durch einen Feinschliff über K 400 deutlich, wodurch sich der Mehraufwand auf jeden Fall auszahlt. Dennoch ist der erste Grobschliff als wichtigster Schliff zu bezeichnen, denn hier müssen zwingend alle Faserausrisse und Drehspuren beseitigt werden. Werden solche Mängel nicht zu Beginn entfernt, bleiben diese trotz den folgenden Schleifdurchgängen in der Oberfläche sichtbar. Jede mit der entsprechenden Körnung geschliffene Fläche, sollte also abschließend nur die Spuren des gerade verwendeten Schleifmediums aufzeigen. So erfolgt ein optimaler Oberflächenaufbau bis hin zum Feinschliff. Nur noch selten wird heute Schleifpapier in der Drechslerei verwendet. Schleifgewebe bzw. Schleifleinen bieten nicht nur deutlich höhere Standzeiten und sind stabiler, sie werden auch schlichtweg nicht so heiß. Das ist angenehmer für die Finger und schonender für das Werkstück.
Sie möchten weiterlesen? In der Ausgabe 46 des DrechslerMagazins finden Sie den vollständigen Artikel.
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