Das DFT 2024 im XXL-Format

Veranstaltungsrückblick

Rückblick auf das Drechslertreffen in Olbernhau

Ende Mai kam die Drechselszene in Olbernhau im Erzgebirge zusammen und feierte das Drechsler-Forum-Treffen (DFT) – ein Großevent, das über zwei Tage lang für Begeisterung unter den Teilnehmern sorgte. Besucher aus ganz Europa, aber auch aus Australien und Hawaii folgten der Einladung der Drechselfreunde Erzgebirge, die in Zusammenarbeit mit der Firma steinert® Drechselzentrum Erzgebirge alles bestens für die Gäste vorbereitet hatten. Die ganze Region rund um Olbernhau, Seiffen und Marienberg zeigte sich zudem überaus weltoffen und gastfreundlich. Viele Teilnehmer nutzten daher den Anlass, den Aufenthalt noch etwas auszudehnen, um sich auch in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří umzusehen und das nahe gelegene Tschechien zu besuchen. Seit 2019 zählen in dieser Region viele Sehenswürdigkeiten zum UNESCO-Welterbe. So auch das Areal der historischen Saigerhütte Grünthal, welche am Stadtrand von Olbernhau als Veranstaltungsort für das DFT nicht nur eine einzigartige Kulisse, sondern auch eine optimale Infrastruktur bot. Bereits im Jahr 2017 hatte hier schon einmal das DFT mit großem Erfolg stattgefunden, das für gewöhnlich in zweijährigem Turnus an unterschiedlichen Orten ausgerichtet wird. Martin Steinert hatte sich damals ebenfalls für die Hauptorganisation verantwortlich gezeigt und daher nochmals mit vergleichbaren Besucherzahlen gerechnet. In diesem Jahr durften die Veranstalter jedoch mit
3 500 Drechsel- und Holzbegeisterten nochmals weitaus mehr Besucher begrüßen und am 25. Mai, dem Eröffnungstag, bildete sich noch vor Veranstaltungsbeginn eine lange Schlange am Einlasstor. Niemand wollte etwas verpassen und den zahlreichen Vorführern bei der Ausübung verschiedenster Drechseltechniken auf die Finger schauen. Zudem ließen es sich die Olbernhauer nicht nehmen, sich auch selbst einen Eindruck von der internationalen Drechselszene zu machen. So waren die Stände der Aussteller stets von hochinteressierten Besuchern umgeben, die die Gelegenheit zum fachlichen Austausch nutzten. Wo auch sonst, hat man die Möglichkeit, eine solche Vielzahl von Fachhändlern und Herstellern zu treffen und deren Produkte und Angebote direkt zu vergleichen. Die wichtigsten Anbieter waren vor Ort, die zum Teil gleich mehrere renommierte Vorführer verpflichtet hatten. Diese zeigten ihr Können und erklärten Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsweisen. Darunter bekannte Namen wie Peter Hromek, Martin Adomat, Mick Hanbury (UK), Matthias Bachofen Beer (CH), Mario Nagel oder Gerhard Liebensteiner, um nur einige zu nennen. Am Stand des DrechslerMagazins drechselte unser Autor Jens Holtkamp exzentrische Kreisel und Magnetfische, während Holger Graf den Interessierten zeigte, wie man feingeschliffene und strukturierte Flächen in ansprechendem Kontrast kombiniert. Für gewohnt großes Interesse sorgten natürlich auch die Vorführungen zum Werkzeugschärfen oder das Angebot an verschiedensten Edelhölzern.
Und auch Petrus muss ein Drechsler sein, denn während es im gesamten Bundesgebiet regnete, schien in Olbernhau an beiden Veranstaltungstagen die Sonne und so wurde das Freigelände der Saigerhütte zur Flaniermeile. Zwischen den historischen Gemäuern waren hier neben einigen Verpflegungsständen die teilnehmenden Stammtische in ihren Marktständen vertreten. Diese kamen beispielsweise aus München, der Pfalz und Berlin, aber auch aus England, Belgien, Tschechien und Österreich. Mitglieder der Stammtische, routinierte Enthusiasten, aber auch fortgeschrittene Einsteiger konnte man an den Drechselbänken beobachten und mit diesen ganz ungeniert ins Gespräch kommen. Der persönliche Erfahrungsaustausch und das freundschaftliche Miteinander standen hier an erster Stelle.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 67 des DrechslerMagazins.

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