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Der Goldregen
Baumporträt von Raimund Aichbauer
Der Goldregen (Laburnum), auch Bohnenbaum, Goldrausch oder Gelbstrauch genannt, gehört zur großen Unterfamilie der Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Gattung umfasst nur zwei Arten: den Gemeinen Goldregen oder auch Gewöhnlichen Goldregen (Laburnum anagyroides) und den Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum). Darüber hinaus gibt es noch den Edel-Goldregen (Laburnum x watereri); eine natürliche Hybride, die aus den beiden vorhergenannten Arten entstanden ist.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Goldregens liegt in Süd- und Südosteuropa sowie im südlichen Alpenraum, wo er bis 2000 Meter über dem Meeresspiegel zu finden ist. Nördlich der Alpen wurde der Baum hauptsächlich durch Pflanzungen in Garten- und Parkanlagen sowie in Privatgärten verbreitet, wo er sich aber aufgrund des Klimawandels zunehmend auch durch natürliche Aussaat vermehrt.
Die Goldregen-Arten sind kleine sommergrüne Bäume oder Sträucher mit einer glatten, grauen oder grünbraunen Rinde, die meist zahlreiche Lentizellen aufweist. Der Gewöhnliche Goldregen ist der größte der drei Arten, aber auch dieser erreicht nur eine Höhe von acht bis maximal zehn Metern. Der Alpen-Goldregen erreicht in der Regel sogar nur Höhen von fünf bis sechs Metern. Goldregen hat einen trichterförmigen Aufbau mit überhängenden Seitenästen und kann eine bis zu vier Meter breite Krone ausbilden. Der Stammdurchmesser umfasst bis zu maximal dreißig Zentimeter. Die Bäume erreichen in der Regel lediglich ein Alter von dreißig bis vierzig Jahren.
Die Blätter des Goldregens sind dreizählig und zeigen sich länglich-elliptisch oder umgekehrt eiförmig an einem bis zu acht Zentimeter langen Stiel. Diese sitzen wechselständig, meist an rutenförmigen, graugrünen, leicht behaarten, nach unten gebogenen Zweigen. Alle drei Arten zeichnen sich durch eine überaus reichliche Blüte von Mai bis Juni aus. Die goldgelben Schmetterlingsblüten hängen in lockeren bis zu dreißig Zentimeter langen Trauben. Diese entspringen an den achselständigen Kurztrieben und stehen üblicherweise in sehr dichten Rispen beieinander. Die Samenhülsen sind bis zu acht Zentimeter lang, hängen in kleinen Büscheln zusammen und die leeren Hülsen bleiben oft auch den Winter über am Baum hängen. Die vier bis fünf Millimeter großen Samen sind schwarz und stark abgeflacht.
Sie möchten weiterlesen? Im DrechslerMagazin Ausgabe 63 finden Sie den vollständigen Artikel.