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Die Hopfenbuche
Baumporträt von Raimund Aichbauer
Die Europäische Hopfenbuche oder auch Gemeine Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) ist Teil der Gattung der Hopfenbuchen (Ostrya), die eine der sechs Gattungen der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) bildet und acht Arten umfasst. Der Gattungsname Ostrya geht auf das Wort óstreon für „Auster“ zurück, da das Holz ebenso wie Austernschalen sehr hart ist. Carpinifolia bedeutet so viel wie „hainbuchenblättrig“ und weist auf die Ähnlichkeiten zu den Blättern der Hainbuche hin. Der Trivialname Hopfenbuche basiert auf der Ähnlichkeit der Blüten- und Fruchtstände zum Hopfen sowie den Übereinstimmungen mit dem allgemeinen Erscheinungsbild der Hainbuche.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Europäischen Hopfenbuche sind die etwas wärmeren Regionen von Südeuropa bis Kleinasien, rund ums Schwarze Meer und den Kaukasus. Sie ist ein ständiger Begleiter südalpiner Wälder und Bergwälder bis auf 1500 Meter Meereshöhe. In Österreich ist sie in der Untersteiermark sowie in Kärnten vertreten, in der Schweiz lediglich im Tessin und in Graubünden. Auch in Südtirol gibt es kleinere Vorkommen. Sie benötigt ein sommerwarmes, wintermildes und niederschlagsreiches Klima, bevorzugt trockenen, steinigen, kalk- oder silikatreichen Boden und ist ein typischer Vertreter der submediterranen Laubmisch-, Karst- und Buschwälder. Steigende Temperaturen, die heute immer schneller voranschreiten, sind Folge einer weiteren Ausbreitung in Richtung Norden. Der Baum, der heute schon bis über den 50. Breitengrad hinaus angepflanzt wird, zeigt sich äußerst widerstandsfähig. Seine natürliche östliche Ausbreitung verläuft heute schon bis in die Ukraine und über das südliche Russland bis zum Kaspischen Meer. Trotz der hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze, Frost und Umwelteinflüssen sowie ihrer Schnellwüchsigkeit wurde die Hopfenbuche in Mitteleuropa bisher vor allen Dingen aufgrund der imposanten Fruchtstände in Parks und Gärten kultiviert. Immer öfter ist die natürliche Aussaat allerdings auch in unseren Breiten zu beobachten. Die Hopfenbuche ist aufgrund ihrer Eigenschaften folglich ein Baum, der auch bei uns den Klimawandel gut bewältigen könnte.
Die Hopfenbuche ist ein sommergrüner Laubbaum und wird bis zu 15 Meter hoch. Junge Hopfenbuchen wachsen zunächst kegelförmig, später bilden die älteren Bäume jedoch eine ausladende, rundliche Krone mit bis zu 13 Metern Durchmesser aus. Der Baum wird selten älter als 150 Jahre. Die Rinde ist zunächst grau und glatt, mit den Jahren bilden sich jedoch tiefe Längsrisse und Furchen und die Färbung wird dunkelgrau bis schwarz. Der Stammdurchmesser beträgt selten mehr als fünfzig Zentimeter. Die Zweige sind von einem glänzenden Olivbraun und junge Triebe sind leicht behaart.
Sie möchten weiterlesen? Im DrechslerMagazin Ausgabe 68 finden Sie den vollständigen Artikel.