Hängeteelicht aus Banksiazapfen drechseln

Anleitung von Jens Holtkamp

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es schön, ein Licht anzuzünden und somit eine wohlige Atmosphäre im Haus zu schaffen. Nachfolgend zeigt Ihnen Jens Holtkamp die Fertigung eines Hängeteelichts, das durch die Kombination des strukturierten Banksiazapfens und dem fein geschliffenen Eschenholz eine besondere Optik erzielt.

 

Anleitung

  1. Ein Glaseinsatz für das Teelicht sieht edel aus und zaubert zudem ein schöneres Licht als ein Teelicht im Alubehälter. Von dem Edelstahldrahtseil werden 2,1 m benötigt, wenn das fertige Hängeteelicht an einer Gardinenstange aufgehängt werden soll. Je nachdem wo Sie das Licht später anbringen möchten, kann die Aufhängung natürlich entsprechend länger gefertigt werden.
  2. Zuerst habe ich die Enden des Zapfens abgesägt, um ihn besser einspannen zu können. Eine gute Hilfe ist dabei die Spannzange an meiner Hobelbank, in der ich solche Zapfen festklemmen kann.
  3. Nun wird der Zapfen zwischen den Spitzen eingespannt, das breite Ende an der Reitstockseite und die Zapfenspitze mit dem Mitnehmer. Dabei verwende ich einen Mehrzackmitnehmer und eine mitlaufende 13-mm-Mehrzackspitze, jeweils mit gefederter Spitze. Diese drücken sich nur wenige Millimeter in den Zapfen hinein und hinterlassen keine tiefen Kerben.
  4. Nun wird der Zapfen vorgeschruppt. Belassen Sie jedoch 3 bis 4 cm des breiten Endes unbearbeitet, um die natürliche Struktur bis zum Schluss zu erhalten.
  5. Auf der schmaleren Seite wird ein Spannzapfen passend zu den vorhandenen Spannzangen angedreht. In meinem Fall hat der Zapfen einen Durchmesser von 38 mm.
  6. Um den Banksiazapfen in meiner Lünette einzuklemmen, habe ich mir ein Hilfsrad gedreht. Der Innendurchmesser entspricht dem des Banksiazapfens. Von außen habe ich eine Hohlkehle gedreht, die zu den Rädern meiner Lünette passt. Ohne Hilfsrad können die Räder der Lünette aufgrund der Samenlöcher nicht ruhig am Zapfen laufen. Zum genauen Einspannen nutze ich die mitlaufende Spitze, die in den Abdrücken vom Vorschruppen positioniert wird. Zum Drechseln wird die Spitze dann wieder entfernt.
  7. Mit einer 13-mm-Röhre beginne ich die Vertiefung für das Teelicht auszudrehen, anschließend wird mit einem flachen Schaber der Boden geglättet. Der Mittelpunkt wird mit der Meißelspitze für das spätere Umspannen markiert.

 

Sie möchten weiterlesen? Die vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie in der Ausgabe 44 des DrechslerMagazins.

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