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Holztrocknung – Holzfeuchtebestimmung und Trocknungsmethoden
Die Ermittlung des Feuchtigkeitsgehaltes von Holz ist von elementarer Bedeutung, da die Feuchtigkeit die technologischen Eigenschaften sowie Verarbeitbarkeit und Verwendbarkeit stark beeinflussen. Dies betrifft nicht nur uns als Drechsler und das verarbeitende Handwerk, sondern zum Beispiel auch die Energiebranche, wo Holz als Energielieferant eingesetzt wird.
Es existieren verschiedene Arten, die Holzfeuchte zuverlässig zu ermitteln. Dabei unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Messverfahren. Die direkten Messverfahren sind zerstörende Prüfverfahren, die einen verhältnismäßig hohen Zeitaufwand sowie eine Laborauswertung erfordern und in der Regel für eine kontinuierliche Erfassung des Feuchtegehaltes ungeeignet sind. Bei den indirekten Messverfahren verändert sich der Feuchtegehalt des Messgutes nicht. Ihre Funktionsweise beruht auf bestimmten Eigenschaften des Holzes, die mit der Feuchte im Holz in einem funktionalen Zusammenhang stehen, wie z. B. der elektrischen Leitfähigkeit. Die gängigsten direkten und indirekten Messverfahren sind:
Darrmethode nach DIN EN 13183
Das Darrverfahren ist das älteste Verfahren zur Bestimmung des Feuchtegehaltes bei Holz. Zur Durchführung wird eine Probe entnommen, die anschließend bei 103 ±2 °C bis zur Einstellung der Gewichtskonstante getrocknet wird. Anschließend wird der Feuchtegehalt aus dem Verhältnis der Masse des Wassers und der Trockenmasse bestimmt. Bei der Darrmethode handelt es sich um die zuverlässigste Bestimmungsmethode, die sehr genaue Ergebnisse liefert und beispielsweise für die Kalibrierung von Messsystemen verwendet wird. Allerdings ist sie auch aufwendig und nur mittels Probennahme durchführbar.
Elektrische Schnell- oder Widerstandsmessung
Die elektrische Widerstandsmessung gehört zu den am weitest verbreiteten Methoden und ist leicht anzuwenden, da Wasser als ionischer Stoff eine gute Leitfähigkeit besitzt. Mit steigendem Feuchtegehalt sinkt der elektrische Widerstand. Die Messgeräte, die nach dem Widerstandsprinzip arbeiten, haben sich seit 1935 in ihrer Funktionsweise nicht verändert. Zur Messung des elektrischen Widerstandes verfügen sie in der Regel über zwei Einschlag- oder Einschraub-elektroden, welche über ein Kabel mit dem Messgerät verbunden sind. Der gemessene elektrische Widerstand kann anhand von allgemeingültigen, materialspezifischen Widerstandskennlinien einem Holzfeuchtewert zugeordnet werden. Die Anwendbarkeit beschränkt sich allerdings auf einen Feuchtegehalt zwischen 7 und 30 %. Unter 6 % Feuchtegehalt erreicht der elektrische Widerstand sehr hohe Werte und ist daher schwer zu messen. Die Genauigkeit der Messung wird durch verschiedene Faktoren wie die Temperatur, den Feuchtegehalt und die Modifizierung oder thermische Behandlung beeinflusst und ist neben Stichprobenmessungen besonders für Langzeitbetrachtungen geeignet.
Kapazitive Methode
Bei der kapazitiven Methode ist die Anwendung des Verfahrens ebenfalls auf einen Feuchtegehalt von
7 bis 30 % beschränkt. Sie beruht auf dem Zusammenhang der dielektrischen Eigenschaften von Wasser und dem Feuchtegehalt. Wasserstoff als polares Molekül richtet sich an ein von außen angelegtes Feld in seiner Vorzugsrichtung aus und ist damit polarisierbar. Durch Anlegen eines äußeren elektromagnetischen Feldes beginnen die Moleküle mit der Frequenz des Feldes zu rotieren …
Sie möchten weiterlesen? In der Ausgabe 57 des DrechslerMagazins finden Sie den vollständigen Artikel.