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Muscheldose drechseln
Anleitung von Philipp Schreistetter
Die Anregung für dieses hübsche Design kam mir beim Betrachten einer Venusmuschel. Die Innenseiten der stilisierten Dose werden mit hauchdünnem Blattgold belegt, wodurch ein schöner Kontrast zu der beinahe schwarzen Außenseite aus geräucherter Robinie entsteht. Die Dose ist ein regelrechter Handschmeichler und der Verschluss lässt sich mühelos öffnen. Ober- und Unterseite werden ohne Standfläche gearbeitet, sodass die Muschel zu schaukeln beginnt, wenn man sie leicht berührt.
- Ich fertige die Muscheldose aus dem harten Holz der Robinie. Dieses Holz ist in der Regel relativ schlicht, wird es aber geräuchert, erhält es eine wundervolle dunkelbraune Farbe. Um materialsparend zu arbeiten, habe ich die Rohlinge für die Muscheldose mit einem Schalenstecher aus einem größeren Zuschnitt herausgetrennt.
- Die halbkugelförmigen Ausschnitte nehme ich auf der großen Planscheibe auf und setze dabei die Schrauben möglichst im Randbereich. Die Schraublöcher fallen dann schon im nächsten Arbeitsgang weg, da der Durchmesser noch reduziert wird. Vorab drehe ich allerdings noch einen Schwalbenschwanzzapfen zur Aufnahme im Spannfutter an.
- Der vorbereitete Rohling für das spätere Unterteil der Dose wird im Spannfutter aufgenommen und auf einen Durchmesser von circa 150 mm rundgedreht. Ebenso drehe ich die vordere Fläche plan.
- Nun wird der Innendurchmesser der Muscheldose angezeichnet. Ich markiere dabei noch nicht das genaue Endmaß, sondern einen etwas kleineren Durchmesser, um später noch etwas Spielraum zu haben.
- Mit der 10-mm-Schalenröhre höhle ich die Muschel anhand der Angaben der Maßzeichnung aus.
- In einem schönen Bogen schneide ich bis zu 25 mm in die Tiefe. Wenn die Fase dabei komplett anliegt, erreicht die Schneide das beste Ergebnis.
- Nun wird zunächst der halbe Rundstab für den Dosenverschluss gedreht. Im Anschluss wird dann auch der leicht konvexe Dosenrand gestaltet. Für diese Schritte verwende ich eine kleine, spitz angeschliffene Detailröhre, mit der ich die Formgebung jeweils mit angelegter Fase in einem Zug sehr genau ausarbeiten kann.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 60 des DrechslerMagazins.