Teigrädchen drechseln

Werkbericht von Holger Graf

Dieses Projekt ist die perfekte Ergänzung zu dem in der Ausgabe 47 vorgestellten Nudelholz sowie der Ravioli-Rolle. Unser Teigrädchen ist zu 100 Prozent aus Holz gefertigt und besteht den Vergleich gegenüber den sonst üblichen Bausätzen aus Metall in Sachen Optik und Funktionalität. Viele abwechslungsreiche Arbeitsschritte bieten dem ambitionierten Drechsler auch hier wieder ausreichend Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Schlussendlich entsteht ein schöner Gebrauchsgegenstand, an dem man selbst oder eventuell auch ein Beschenkter lange Freude hat.

Werkbericht

  1. Eine Kantel mit den Maßen 35 x 35 x 250 mm dient uns als Griffrohling. Ideal ist hier ein dichtes Holz wie z. B. Ahorn. Außerdem wird von einer Kantel (65 x 65 mm) winklig eine 10 mm dicke Hirnholzscheibe zu Herstellung des Rädchens abgesägt.
  2. Für das Zentrieren der Mitte werden an den Stirnseiten die Diagonalen gezogen und der Mittelpunkt vorgekörnt.
  3. Zwischen Mitnehmer und Zentrierspitze wird das Werkstück eingespannt und ein Zapfen mit größtmöglichem Durchmesser für die spätere Aufnahme in einem Spannfutter angedreht.
  4. Die Kantel bleibt vorerst quadratisch und wird nicht rund gedreht. Der Zapfen muss ebenfalls nicht zwingend komplett rund gedreht werden, sondern kann noch kleinere Flächen aufweisen, falls Spannbacken in nur etwas größeren Durchmessern zur Verfügung stehen.
  5. Am gegenüberliegenden Ende der Kantel wird nun zuerst noch die Aussparung für das Rädchen angezeichnet. Diese wird mittig ausgerichtet, misst 40 mm von der Stirnseite und ist 10 mm breit.
  6. Mit einem 10-mm-Holzbohrer wird der Radius am Ende der Aussparung hergestellt. Das Zentrum der Bohrung liegt somit 5 mm vor der 40-mm-Markierung.

 

Sie möchten weiterlesen? Im DrechslerMagazin Ausgabe 48 (Herbst 2019) finden Sie den vollständigen Werkbericht.

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