Wanduhr drechseln

Anleitung von Matthias Reichel

Diese filigrane Uhr besteht aus mehreren harmonisch aufeinander abgestimmten Holzarten. Das Uhrgehäuse wurde aus Ahorn gefertigt, die in Stundenposition angeordneten Rundstäbe aus Robinie und Nussbaum. Die Zeiger wurden mit Ebenholz furniert. Für jede Wohnung ein toller Blickfang. Eventuell demnächst auch für Ihr Zuhause? Matthias Reichel zeigt in der nachfolgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie die Uhr herstellen können.

Anleitung

  1. Die Rundstäbe werden ein Fertigmaß von 15 mm Durchmesser erhalten. Der Zuschnitt der Kanteln (ca. 20 x 20 mm) erfolgt an der Kreissäge. Es können aber auch die im Handel erhältlichen Pen Blanks verwendet werden. Die Hölzer werden schon auf das fertige Maß von 137 mm bzw. 83 mm abgelängt.
  2. Um die Kanteln dauerhaft miteinander verleimen zu können, müssen Dübel an den Hirnholzflächen eingesetzt werden. In jede Kantel wird nun einseitig ein 6-mm-Loch mit einer Tiefe von 15,5 mm gebohrt. Die Robinienkanteln erhalten auf der entgegengesetzten Hirnholzseite zusätzlich ein 4-mm-Loch
    (15 mm tief) für die Aufnahme des Kupferrohrs.
  3. Nachdem alle Löcher gebohrt sind, werden die später sichtbaren Stirnholzflächen geschliffen.
  4. So weit sind die Kantholzer für das Verleimen vorbereitet. Hier kann man nochmals die unterschiedlichen Bohrdurchmesser für die 6-mm-Dübel bzw. die 4-mm-Kupferrohre erkennen.
  5. Beim Verleimen der Kanthölzer sorgen Zulagen dafür, dass alles in der Flucht bleibt und auch die Hirnholzenden nicht durch die Metallflächen der Schraubzwingen beschädigt werden.
  6. Für die Aufnahme der Kanthölzer an der Drehbank stelle ich Hilfsfutter her. Im 40er-Spundfutter drehe ich einen Zapfen, den ich mit Schleifpapier für die bessere Haftung beklebe. Mitsamt dem Spundfutter nehme ich diesen dann auf einem mitlaufenden M33-Kopf im Reitstock auf.
  7. Als Mitnehmer, der dann auf der Kantelseite mit der 4-mm-Bohrung sitzt, drehe ich einen passenden Zapfen. Auch hier verwende ich ein Spundfutter, es kann aber natürlich auch ein Spannfutter zum Einsatz kommen.
  8. Um möglichst mittig zu spannen, habe ich mir exakt das Zentrum auf der Hirnholzfläche angezeichnet. Bei mehreren Uhren kann man sich dafür auch eine Schablone herstellen.

 

Sie möchten weiterlesen? Die vollständige Anleitung zum Drechseln dieser Wanduhr finden Sie in der Ausgabe 39 des DrechslerMagazins.

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